Aktuelles aus der FWG Kreis Wesel

Neuer Name betont unsere Unabhängigkeit

Die bislang Freien Wählergemeinschaften im Kreis Wesel haben sich auf ihrer diesjährigen Mitgliederversammlung in Unabhängige Wählergemeinschaften (UWG) im Kreis Wesel umbenannt. Mit diesem Namen wollen wir künftig noch stärker unsere politische Parteiunabhängigkeit betonen und eine Verwechslungsgefahr mit Aiwangers Partei „Freie Wähler“ ausschließen.

Außer einem neuen Namen, einer entsprechend angepassten Domain und einem aktualisierten Logo bleibt bei den UWG alles wie bisher: Die UWG genauso wie die den UWG angeschlossenen Wählergemeinschaften im Kreis Wesel sind und bleiben unabhängig ausschließlich kommunalpolitisch für die Bürgerinnen und Bürger vor Ort aktiv!

Unser Logo kann sich vielleicht noch ein bisschen verändern: Wir basteln noch am perfekten Layout… 😉

Resolution: Der Kreistag fordert die Fortsetzung der Förderung von Elektrobussen

Zurzeit gibt es immer mal wieder Debatten darüber, ob E-Fuels oder HVO-Diesel einen nachhaltigen Beitrag zum CO2-freien Straßenverkehr leisten könnten. Leider ist das nicht der Fall! Es gibt allerdings eine wesentlich effizientere und sinnvolle Lösung: den E-Antrieb – sowohl für PKWs als auch für Busse.

Um die Verkehrswende im ÖPNV zügig voran zu bringen sind Fördermittel von Nöten. Die Bunderegierung hat nun ein entsprechendes Fördermittelprogramm für Elektrobusse eingestellt. Dies gefährdet das Ziel des Kreistages, die Busflotten von NIAG und BVR bis zum Jahr 2030 komplett CO2-frei unterwegs sein zu lassen.

Daher hat der Kreistag in seiner Sitzung vom 20. Juni 2024 die nachfolgende Resolution mit ganz großer Mehrheit beschlossen:

Resolution

Mit Beschluss vom 16.12.2021 hat sich der Kreistag mit Ausnahme der AfD einhellig hinter das Ziel eines CO2-freien ÖPNV-Angebots bis 2030 gestellt. Vor diesem Hintergrund appelliert der Kreistag Wesel an die Bundesregierung, die Einstellung des Förderprogramms für alternative Antriebe von Bussen im öffentlichen Personenverkehr zu überdenken, zurück zu nehmen und sich für eine Fortführung der Förderung von Elektrobussen dringlich einzusetzen. Der entscheidende Faktor für das Gelingen der Verkehrswende vor Ort ist die finanzielle Förderung des Bundes für die Konversion der Busflotten. Weder die kommunalen Aufgabenträger noch die jeweiligen Verkehrsunternehmen verfügen über die notwendigen finanziellen Mittel, um in kurzer Zeit ausreichend Elektrobusse anzuschaffen.

Die Mittel zur Förderung der Elektrobusse entstammten vollständig dem Klima- und Transformationsfonds (KTF). Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts im Dezember 2023 stehen im KTF nur noch laufenden Einnahmen aus den CO2-Abgaben zur Verfügung, sodass dort eine Priorisierung vorgenommen wurde.

Mit großer Verwunderung und Entsetzen haben wir zu Beginn des Jahres zur Kenntnis nehmen müssen, dass das Förderprogramm für alternative Antriebe von Bussen im öffentlichen Personenverkehr durch den Bund eingestellt werden soll. Noch im Juni letzten Jahres hatte Bundesverkehrsminister Dr. Wissing die dritte Förderrunde zur Konversion der Busflotten und zum Betrieb der notwendigen Tank- und Ladeinfrastruktur verkündet.

Wir unterstützen ausdrücklich die seinerzeit getroffene Initiative von Herrn Minister Wissing und zitieren ihn an dieser Stelle:

 „Um unsere Klimaschutzziele im Verkehr zu erreichen, brauchen wir CO2-neutrale Technologien im Verkehr. Der ÖPNV spielt hier eine ganz zentrale Rolle. Unser Förderprogramm bringt in den kommenden Jahren rund 5000 saubere Busse auf die Straße. So kommen wir unserem Ziel ein ganzes Stück näher: Bis 2030 soll jeder zweite Stadtbus elektrisch fahren.“ (Quelle:  BMDV – BMDV startet 3. Förderrunde für klimafreundliche Busse (bund.de).

Auf diese Aussagen haben sich auch der Kreis Wesel und alle Akteure des ÖPNV eingestellt und verlassen. Als Aufgabenträger haben wir uns auf den Weg begeben, die Konversion der Busflotte voranzutreiben. Auch wir als Kreis werden mit mehreren Millionen Euro die Anschaffung von Elektrobussen unterstützen. Die Umstellung auf die Elektromobilität gewinnt daher auch bei uns erfreulicherweise zunehmend an Fahrt. Die ersten Elektrobusse werden in Kürze ihren Dienst antreten. Innerhalb der kommenden zwölf Monate streben wir gemeinsam an, dass mindestens 43 E-Busse im Kreis Wesel batterieelektrisch unterwegs sind.

Seit geraumer Zeit ist aber nun auch bei uns die Befürchtung gewachsen, dass die Förderung eingestellt wird. Unklar ist zudem, wie sich die Landesförderung ausgestaltet. Nur sehr große Optimisten glauben noch an eine Weiterführung der dringend benötigten Förderung. Die Unsicherheit hält nun bereits Wochen, wenn nicht Monate an. Das Bundesverkehrsministerium vertröstete uns und die Öffentlichkeit zunächst auf das Ende der Haushaltsverhandlungen für das Jahr 2024. Nun heißt es, dass die erforderliche Haushaltskonsolidierung und die erfolgten Schwerpunktsetzungen auf die unbedingt erforderlichen Investitionen zurückgefahren werden. Es könnten nicht alle Förderprogramme im geplanten Umfang fortgeführt werden. Außerdem reiche der aktuelle Förderaufruf nach Angaben Ihres Hauses noch von Juni bis September dieses Jahres.

Durch den geplanten Wegfall der Förderung, sehen wir aber die Gefahr, dass die bisherigen Bemühungen zur Erreichung der von Ihnen selbst gesetzten Ziele, nicht erreicht werden können. Auch unser Ziel, die komplette Umstellung der Busflotte auf Elektroantrieb bis 2030 zu erreichen, sehen wir als gefährdet an.

Vor dem Hintergrund, dass die dem Förderaufruf zugrundeliegende „Richtlinie zur Förderung alternativer Antriebe von Bussen im Personenverkehr“ des Bundesverkehrsministeriums seit 2021 gelten und eigentlich bis 2025 laufen sollte, ist dies nicht nur bedauerlich, sondern birgt insbesondere das Risiko, dass die Konversion der lokalen Busflotten im öffentlichen Personennahverkehr bis 2030 nicht gelingen wird, denn ohne finanzielle Förderung durch Bund & Land sind die Verkehrsunternehmen sowie die Kommunen nicht in der Lage, die Aufwendungen für die Umstellung finanziell zu schultern.

Aus unserer Sicht stellt aber die Förderung von Elektrobussen im ÖPNV eine wichtige Maßnahme der Bundesregierung zur Erfüllung der Klima- und Umweltschutzziele dar. Sie soll die Marktdurchdringung mit vorhandenen, hocheffizienten Fahrzeugtechnologien unterstützen. Gleichzeitig soll sich die Elektrobustechnologie als festes Element in den Busflotten der Verkehrsbetriebe etablieren. Dadurch werden langfristig die Umweltauswirkungen des Busverkehrs verringert und die Attraktivität des ÖPNV gesteigert.

Wir müssen nun feststellen, dass Sie und die Bundesregierung offenbar von diesen Zielen Abstand genommen haben. Daher fordern wir Sie nachdrücklich auf, im Interesse der Verkehrswende vor Ort zu handeln und eine weitere Förderung der Konversion der Busflotten sicherzustellen.

Antrag zur Entlastung der Kommunen im Kreis Wesel

Die Fraktionen CDU, Bündnis 90/Die Grünen und FDP sowie das Einzelkreistagsmitglied der FWG beantragen folgende Beschlussfassung vorzunehmen:

„… beantragen die Antragsteller ergänzend zur vollständigen Weitergabe der ggf. anstehenden Umlagesenkung beim Landschaftsverband Rheinland (LVR) eine einmalige Ausschüttung in Höhe von 3,5 Millionen € an die kreisangehörigen Kommunen gemäß dem Anteil an der Kreisumlage vorzunehmen. …“

Link zum Antrag

Weiterer Beschluss des Kreistages:

„Der Kreistag beschließt, soweit der Landschaftsverband Rheinland (LVR) im Rahmen der Nachtragssatzung für das Haushaltsjahr 2023 einen geringeren Hebesatz als 16,65 % festsetzt und der Kreis Wesel somit eine geringere Umlage für 2023 an den LVR zahlen muss als nach dem aktuellen Hebesatz des LVR und den endgültigen Umlagegrundlagen 2023 vorgesehen ist, wird der sich durch den geringeren Hebesatz ergebene Differenzbetrag an die Städte und Gemeinden im Kreis Wesel außerplanmäßig im Rahmen einer Verrechnung mit der Erhebung der Kreisumlage in 2023 ausgekehrt. Die Verteilung des Betrages auf die einzelnen Städte und Gemeinden erfolgt nach dem Verhältnis der landesseitig festgesetzten Umlagegrundlagen für das Haushaltsjahr 2023 für den Kreis Wesel.“

Wenn der LVR-Hebesatz z. B. um 1%-Punkt reduziert wird, würde dies rund 9 Mio. Euro ausmachen, die an die 13 Kreiskommunen verteilt werden könnten. Der LVR wird Ende März hierzu einen Beschluss fassen.

FWG besuchen Kreisleitstelle

Mitte August besuchten interessierte Mitglieder der Freien Wähler Gemeinschaften die Kreisleitstelle in Wesel. Hier laufen rund um die Uhr unter anderem die Notrufe 112 und die Krankentransportnummer 0281/19222 für das gesamte Kreisgebiet auf. Die Mitarbeiter*innen sind hochqualifizierte feuerwehrtechnische Beamte, die als Disponenten die Notrufe entgegennehmen und bearbeiten. Daraus entstehen Aufgaben in der Alarmierung der notwendigen Einheiten und Rettungsmitteln, der Einsatzbegleitung/Einsatzunterstützung und der Dokumentation.

Im Oktober 2017 wurde die mit einer Bausumme von rund 8,5 Millionen Euro an der Jülicher Straße in Wesel neu errichtete Kreisleitstelle offiziell durch den Landrat eingeweiht. Dort sind nun die notwendigen Räumlichkeiten, Werkstätten und die Fahrzeughalle beheimatet. Etwa 3 Millionen des Gesamtbetrages flossen in die Technik. So wurden beispielsweise die Ausfallsicherungskonzepte verbessert sowie die Anzahl und Art der Notrufabfragetische erweitert. Außerdem können nun Multimediatechniken für Lagedarstellungen und Überwachungsaufgaben genutzt werden, die vorher gar nicht vorhanden waren.

Arno Hoffacker, Leiter der Kreisleitstelle, stellte der Teilnehmergruppe in einer Präsentation zunächst die Organisation und Aufgabengebiete der Kreisleitstelle vor und beantwortete die zahlreichen Fragen der Teilnehmer. Nach dem Neubau sei die Kreisleitstelle des Kreises Wesel eine der modernsten, dennoch müsse auch sie in Bezug auf Organisation und Ausstattung immer wieder den zum Beispiel klimabedingt wachsenden Herausforderungen bei Groß- und Katastropheneinsätzen angepasst werden. Wie in vielen anderen Berufsbereichen mache sich zwar auch hier der allgemeine Mangel an Nachwuchskräften bemerkbar. Weil die Weseler Kreisleitstelle insbesondere nach dem Neubau moderne und gut ausgestattete Arbeitsplätze anbieten könne, stehe sie jedoch bezüglich Bewerbungen und Nachwuchs vergleichsweise gut da.

Nach der Präsentation bekamen die Teilnehmer bei einem von Arno Hoffacker geführten Rundgang durch das Gebäude einen spannenden Einblick in die Aufgaben und Organisation der Kreisleitstelle.

Resolution zum Salzbergbau im Kreis Wesel

Statement Ralf Lange zur Resolution zum Salzbergbau im Kreis Wesel

Vom Salzabbau betroffene Bürgerinnen und Bürger und Kreise, Städte und Gemeinden brauchen Sicherheit, dass sie mit Schäden, die durch den Salzabbau verursacht werden nicht allein gelassen werden.

Daher erhebt der Kreistag klare Forderungen:

  • Wir benötigen eine transparente Regelung zur Finanzierung der Ewigkeitslasten und der zukünftigen Bergschäden durch den Salzbergbau. Diese Lasten sind von den Unternehmen des Salzbergbaus zu tragen. Und falls diese ausfallen, muss der Bund einspringen. Kreis, Städte und Gemeinden können dies nicht leisten, sie müssen von diesen Lasten freigestellt werden.
  • Die Beweislast zur Schadensregulierung ist umzukehren. Das bedeutet, dass zukünftig grundsätzlich wird in den betroffenen Gebieten vermutet wird, dass Schäden an Gebäuden und Infrastruktureinrichtungen von dem Salzbergbau verursacht wurden. Die Salzbauunternehmen können ggf. nachweisen, dass dies nicht der Fall ist.
  • Für eine zügige Entschädigungsregelung muss eine Schlichtungsstelle eingerichtet werden. Dies sollte nun von den Unternehmen des Salzbergbaus akzeptiert werden.
  • Die Verjährungsregelung sind an die spezifischen Bedingungen im Salzbergbau anzupassen. Senkungserscheinungen können sich hier über einen Zeitraum von 150 Jahren auswirken.

Nur mit der Umsetzung dieser Vorschläge kann ein langfristiges gedeihliches Miteinander von Salzbergbau, Kommunen und Einwohnerschaft erreicht werden.

Antrag_Resolution_Salzbergbau

 

PRESSEBERICHTE

RP, Wesel: Pressebericht_RP-Wesel oder RP-online

NRZ, Wesel: NRZ-online

Die NRZ beschreibt nach dem Pressegespräch in ihrem Bericht unter anderem die Zielsetzung der Resolution, wonach man politische Geschlossenheit zeigen will, vor allem in Richtung der Menschen und Bürgerinitiativen im Kreis. Aus diesem Grund fordern die Fraktionen und Kreistagsmitglied Ralf Lange vom Bund auch eine Änderung der im Bundesberggesetz geregelten Beweislastumkehr. Die Salzbauunternehmen müssen dann im Streitfall nachweisen, dass Schäden an Gebäuden und Infrastruktureinrichtungen nicht durch den Salzbergbau verursacht wurden.

Kiesabbau: Klarer Sieg für die Kommunen und den Kreis Wesel

NRZ, Dinslaken vom 03.05.2022: „Kiesabbau: Klarer Sieg für die Kommunen und den Kreis Wesel“


29.11.2021: Resolution für ein Moratorium zum weiteren Kiesabbau im Kreis Wesel

Sehr geehrter Herr Landrat Brohl,

die Fraktionen CDU, Bündnis 90/Die Grünen sowie das Einzelkreistagsmitglied der FWG beantragen folgende Resolution zu beschließen und dem RVR sowie dem Land Nordrhein-Westfalen zuzuleiten:

Die Bundesrepublik Deutschland hat sich zur Einhaltung der Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens verpflichtet. Hieraus ergeben sich auch konkrete Verpflichtungen für das Land NRW und die Kommunen zur Erreichung der Klimaschutzziele. Nach dem Klimaschutzurteil des Bundesverfassungsgerichts vom 24.03.2021 sind Maßnahmen auch über das Jahr 2030 hinaus vorzusehen.

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Resolution_Moratorium_Kiesabbau

RVR-Austritt?

PRESSEMITTEILUNG

RVR-Austritt?

„Der Wunsch, aus dem RVR auszutreten ist gut nachvollziehbar. Der vorgelegte Regionalplan bietet viel Anlass für Kritik,“ sagt Ralf Lange, Kreistagsmitglied der FWG

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PM_RVR-Austritt_20220308

Antrag zur Erstellung eines Berichts zu den Möglichkeiten des Landkaufs

Antrag zur Erstellung eines Berichts zu den Möglichkeiten des Landkaufs für den Erhalt von landwirtschaftlichen Flächen und der niederrheinischen Kulturlandschaft durch den Kreis Wesel

Sehr geehrter Herr Landrat Brohl,

die Fraktionen CDU, Bündnis 90/Die Grünen und FDP sowie das Einzelkreistagsmitglied der FWG beantragen folgende Beschlussfassung herbeizuführen:

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Antrag_Landkauf

Antrag KOOP: Installation einer Photovoltaikanlage auf dem Gebäude des Berufskolleg Dinslaken

Gemeinsamer Antrag zur Sitzung des Ausschusses für Bauen und Abfallwirtschaft am 1. Dezember 2021 zum Thema „Installation einer Photovoltaikanlage auf dem Gebäude des Berufskolleg Dinslaken an der Konrad-Adenauer-Straße“

Sehr geehrter Herr Landrat Brohl,
sehr geehrter Herr Ausschussvorsitzender Mölleken,
die Erreichung der Klimaneutralität im Kreis Wesel muss für Politik und Verwaltung auch durch kleinteilige Maßnahmen rasch erreicht werden. Wir verweisen in diesem Zusammenhang auf die wegweisenden Beschlusslagen des Kreistages für den Kreis Wesel.
Vor diesem Hintergrund beantragen wir daher:

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Antrag_Koop_Photovoltaik_BKDinslaken